Eine kurze Einordnung

Während der Umbrüche der letzten Jahre verabschiedeten sich die Mitarbeiter von der Vorstellung, dass Flexibilität ein Vorteil sei. Flexibilität wurde stattdessen zu einem Muss.


Heutzutage erwarten die Menschen Flexibilität sowohl in Bezug auf ihren Arbeitsort als auch auf ihre Arbeitszeit. Es ist eine komplexe Aufgabe, diese Erwartungen zu erfüllen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es 85 % der befragten Mitarbeiter bevorzugen, ihre Zeit an einem physischen Arbeitsplatz zu verbringen.*


Alle sind sich darüber im Klaren, welchen Tribut ein Unternehmen zollt, wenn nicht genug Zeit gemeinsam verbracht werden kann:

• Eingeschränkte Zusammenarbeit unter Kollegen

• Erschwertes Mentoring und Feedback

• Schwächung der Unternehmenskultur


Angesichts der neuen Erwartungen an die gemeinsam verbrachte Zeit müssen Arbeitsplätze die Menschen dabei unterstützen, ihre Zeit optimal zu nutzen. Dafür gibt es jedoch keine Einheitslösung. Stattdessen müssen neue Weg beschritten werden. 

Ein neuer Weg nach vorne

Wie wäre es, wenn wir unseren Fokus am Arbeitsplatz neu ausrichten würden – auf die Bedürfnisse der Menschen angesichts der heutigen Arbeitsweise?

• Wie wäre es, wenn der Arbeitsplatz die Menschen nicht nur zusammenbringen, sondern sie auch dabei unterstützen würde, die Vorteile ihrer Anwesenheit zu genießen? 

• Wie wäre es, wenn Design mehr zum Wohlbefinden der Mitarbeiter beitragen würde – welches seit Jahren abnimmt? 

• Wie wäre es, wenn sich die Einrichtung des Arbeitsplatzes so auf die Mitarbeiter wirken würde, dass es ihnen leichter fiele, wieder Verbundenheit zu spüren? 

• Und: Wenn sich die Bedürfnisse ändern – und wir wissen, dass sie sich ändern werden – wie wäre es, wenn uns der Arbeitsplatz ermöglichen würde, diese Veränderungen zu planen und uns an sie anzupassen?

Diese Fragen haben sich aus unserer eigenen Recherche und unzähligen Gesprächen mit Kunden ergeben.

Auf der Suche nach Antworten haben wir unsere Überlegungen in einem neuen Rahmenkonzept zusammengeführt, das Unternehmen dabei unterstützt, den Zweck ihres Arbeitsplatzes zu ermitteln. Wir nennen es „Design with Impact“.

Der Fokus liegt auf drei konkreten Möglichkeiten, etwas in Ihrem Unternehmen zu bewirken: Wohlbefinden, Verbundenheit und Veränderung.

Warum es auf Wohlbefinden ankommt

Der ausführlich dokumentierte Rückgang des Wohlbefindens von Mitarbeitern in den letzten Jahren hat zu einigen wichtigen Gesprächen geführt. Ergebnis: Arbeitgeber erkennen heute zunehmend, welche Rolle sie bei der Unterstützung der körperlichen und geistigen Gesundheit ihrer Mitarbeiter spielen.

Das ist eine gute Sache. Doch die Erkenntnis, dass Handlungsbedarf besteht, ist nur ein erster Schritt.

Am physischen Arbeitsplatz gibt es mehr Möglichkeiten, das Wohlbefinden in all seinen Facetten zu steigern. Es beginnt mit der Bereitstellung von:

• Angemessenen ergonomischen Möbeln und Hilfsmitteln, die körperliche Unterstützung und Komfort bieten

• Verschiedenen Räumen, sodass alle individuell entscheiden können, wie und wo sie ihre Aufgaben erledigen 

• Räume für Pausen und Erholung 

Wer das Wohlbefinden fördert, tut das Richtige. Es ist auch mit geschäftlichem Erfolg verknüpft. Ein Unternehmen kann nur dann erfolgreich sein, wenn es seinen Mitarbeitern gut geht.  

Warum es auf Verbundenheit ankommt

Früher betrachteten Unternehmen den Arbeitsplatz als reine Produktionsstätte. Es war der Ort, den die Leute aufsuchten, um ihre Arbeit zu erledigen.

Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass Mitarbeiter auch im Homeoffice produktiv sein können. Infolgedessen geriet der herkömmliche Arbeitsplatz in eine Art Identitätskrise.

Nun entwickelt sich eine klare, neue Rolle.

Nach der Motivation gefragt, warum sie ins Büro kommen würden, gaben 74 % der Befragten Kameradschaft, Zusammengehörigkeit oder Verbundenheit als wichtigsten Grund an.*

Der Arbeitsplatz von heute muss in der Lage sein, gehaltvolle zwischenmenschliche Verbindungen unter Kollegen zu ermöglichen – sowohl vor Ort als auch aus der Ferne.

Hierzu gehören:

Starke Beziehungen

Jene unmittelbaren Teammitglieder, die wir gut kennen und mit denen wir häufig interagieren. Starke Beziehungen erleichtern den Wissensaustausch und die Problemlösung. 

Schwache Beziehungen

Jene erweiterten Beziehungen zu Menschen aus anderen Teams oder Abteilungen, mit denen wir seltener interagieren. Schwache Beziehungen ermöglichen den Zugang zu neuen Ideen oder Möglichkeiten und fördern oft die Innovation.

Beide Arten von Beziehungen gilt es heute zu stärken.

Warum es auf Veränderung ankommt

Obwohl Veränderungen ein natürlicher und notwendiger Bestandteil des Lebens sind, können Sie sich unangenehm anfühlen.

Veränderung ist unumgänglich, doch können wir lernen, mit ihr umzugehen. Besser noch: Sie können Ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, sich auf den Wandel einzulassen.

Wir unterstützen Unternehmen dabei, Veränderungen anzunehmen, indem wir es den Menschen ermöglichen, ihre Umgebung selbst zu gestalten: Sie können sie mithilfe kleiner Änderungen jede Minute, Stunde oder jeden Tag optimal an den jeweiligen Bedarf anpassen.

Änderungen von Minute zu Minute

Einzelpersonen oder Teams können ihre individuellen oder Teamarbeitsplätze jederzeit spontan anpassen.

Änderungen von Stunde zu Stunde

Räume können innerhalb weniger Stunden für spezifische Anforderungen umgestaltet werden.

Änderungen von Tag zu Tag

Unternehmen können größere Umgestaltungsmaßnahmen mit nur minimalen Unterbrechungen planen und durchführen.

Die Planung von Veränderungen auf allen drei Ebenen trägt dazu bei, die notwendige Resilienz aufzubauen und das Beste aus Ihren Investitionen in den Arbeitsplatz zu machen. So werden Bedenken ausgeräumt und, was noch wichtiger ist: Den Mitarbeitern wird vermittelt, dass ihr Unternehmen dazu in der Lage ist, ihre sich in stetigem Wandel befindende Arbeitssituation zu unterstützen.

Quelle:

*Umfrage Future Forum Pulse Februar 2023